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Alles was so hängen bleibt

Luups Gutschein Pleite Nr.2 – Kesselhaus

Am Wochenende hatten wir uns auf ein Frühstück im Kesselhaus gefreut, der Gutschein hieß das zweite Frühstück gibt’s frei dazu – also los. Etwas spät, jedenfalls für meine Begleitung – Frühaufsteher – Ihr wisst schon, kamen wir  gegen 10:30 Uhr an.

unbequeme Atmosphäre

Recht leer präsentiere sich uns die Lokalität und auch etwas duster, da es draußen ungemütlich war und die Fenster nicht viel Licht rein ließen. Etwas unentschlossen setzten wir uns erst hier hin da hin – bis wir dann beim dritten Versuch halbwegs zufrieden waren.

Fragen Sie nur – wir lassen Sie ordentlich auflaufen!

Wir kündigten an, mit Luups Gutschein zu speisen, was ohne Kommentar mit einem Nicken entgegengenommen wurde. Etwas verwundert schauten wir drein, als wir mitbekamen das Sonntagsbrunch geboten wurde. Wir fragten nach der Karte, da uns der Brunch (12€) zu teuer erschien, und wollten von ihr unser Frühstück wählen, was wir eindeutig zu erkennen gaben.
Nach dem wir die Karte durch schauten und wiederum verwundert waren, dass kein Frühstück ausgezeichnet war, fragten wir nach. Ja – Frühstück gäbe es nicht mehr von der Karte – die Bedienung hatte sich schon bei unseren Fragen danach gewundert (aber nicht reagiert – wie rücksichtsvoll…phhh!) und ganz klar seit Anfang des Jahres hätte man die Karte umgestellt damit wären die Gutscheine ja völlig sinnlos – aber man könnte ja nix machen, es gäbe aber ja noch das zweite Dessert frei (was für eine schöne Alternative).

Die Kurve wurde nicht genommen – geradeaus ins Verderben

Wir zogen unseren letzten „Strohhalm“ und fragten ob es denn dann den zweiten Brunch frei gäbe, die Bedienung meinte nach fragen zu müssen und kam mit einer negativen Antwort zurück – Sonntagmorgen und schon hatten wir ein ordentliches Frustlevel erreicht.

Vielen Dank liebes Kesselhaus – die Chance habt ihr ganz gewaltig vergeigt. Das Lokal stand schon eine Weile auf unsere Liste der zu Besuchenden, aber nun erst einmal gestrichen.

Rettung nahte

Frühstück gab’s dann doch noch für uns, aber in der Schaubühne – dazu dann später.

Kneipe Stilbruch in Jena – okay

Bei einem Ausflug nach Jena lernt man zwangsläufig auch die dortige Gastronomie kennen und es versteht sich von selbst, dass man darüber schreibt wenn es sich schon anbietet.

Große Auswahl

In Jena hat man erstaunlicherweise eine relativ große Auswahl von netten Kneipen mit kulinarischer Versorgung bei denen sich die Karten ganz gut lesen lassen und damit einiges Versprechen. Wir wählten auf Empfehlung das Kneipen-Restaurant-Café Stilbruch in der Wagnerstrasse. Klein und fein eingerichtet kommt es daher, mit scheinbar zusammengewürfelter Innenausstattung jedoch mit Stil, der Name wird hier offensichtlich zum Programm. Die Lokalität selbst erstreckt sich über zwei Häuserfronten, die beim ersten Anblick so gar nichts gemein haben. Innen erheben sich die Räumlichkeiten in Ermangelung an Tiefe einfach in die Höhe. Man hat die Möglichkeit sich den besten Platz über zwei Etagen hinweg auszuwählen und wenn man ’ne ganze Horde von Mitstreitern dabei hat, lassen sich auch ganze Etagen buchen oder aber es genügt ein Zimmer mit langer Tafel.

Wohlfühlatmosphäre

Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt und das viele Holz und geschmackvoll ausgesuchte Interieur sorgen für eine angenehme Stimmung. Ich finde eine gute Mischung aus nicht so überkandietelt und gut abgesessen. So fühlt man sich wohl.

Wir haben einen gemütlichen Tisch im Erdgeschoss, direkt hinten in der Ecke am Fenster bekommen, von dem man einen guten Blick nach draußen und in die Kneipe hatte.

Guter Start

Die Bedienung war aufmerksam, so bestellten wir flux und die Getränken folgten auf dem Fuß. Heiße Zitrone, frisch gemacht! Leider etwas lau (wurde hier vorsichtiger Weise auf die Temperatur geachtet um die Vitamine nicht zu zerstören? ) Die Teekarte hält einige leckere Sorten bereit die man nicht alle Tage sieht und meine Wahl wurde mir Teesieb dargeboten. Ich hätte mir die Option Teekännchen oder Tasse gewünscht – es gab leider nur die Tassenversion, man kann halt nicht alles haben.

Gutes Handwerk

Beim Essen fiel die Wahl auf die Birnenpfanne und meine Begleitung nahm den Salat Stilbruch. Lange mußten wir nicht warten, schon stand das Essen auf dem Tisch. Der Salat groß mit viel Blattwerk und Bratkartoffel dazu Spiegelei sah schon mal gut aus, meine Pfanne kam Gußeisern daher ebenso mit Kartoffeln und Birnen sowie Putenbruststreifen und Alles überbacken. Das Essen machte einen guten Eindruck, aber geschmacklich blieb es ein bissel farblos. Die Birnen waren aus der Dose, der Salat hielt keine Überraschung bereit, alles in Allem gutes Handwerk, aber es fehlte der Kick! Fairer Weise muss man dazu sagen, wir befinden uns in hier einem Kneipenlokal und dafür war es dann doch angemessen.

Eine kleine Träne die schnell trocknete

Einen kleinen Wermutstropfen gab’s trotzdem, der georderte Prosecco war wohl schon recht lange offen, denn still und starr ruhte das Getränk im Glas, kein einziges Bläschen ließ sich blicken.

Am Ende bezahlten wir die übersichtliche Rechnung doch mit einem zufriedenen Gesamteindruck. Wir waren satt aufgewärmt und bereit für den Rest des Tages.

Das Stilbruch in JenaDie Wagnerstrasse in JenaSpeisekarteDie Lehne einer bequemen BankAuch mal den Blick nach oben wagenInnenansichtenGroße Tafel in den oberen EtagenAnsicht in eine der oberen EtagenLauwarme Salat StilbruchBirnenpfanne

Zur Kanzlei – Naumburger Markt

Weilt man in Naumburg und schaut sich das kleine mittelalterliche Städtchen an und verspürt Hunger, kann man so zu fast jeder Tageszeit die zwischen 11 und 17:00 Uhr liegt, in der alten Kanzlei am Markt einkehren. Man findet eine urgemütliche Kneipe vor, die sich mehr als Restaurant und Cafe versteht. Reingehen und Wohlfühlen heißt die Devise, so lang man einen Platz findet.

Angenehmes Innere

Die Lokalität ist nicht auf Mainstream ausgerichtet, so scheint mein erster Eindruck, das Interieur sehr ambient gehalten, meiner Empfindung nach in die Vor-Zwanziger gelegt, was mit den Leuchten und Deckenlampen besonders unterstrichen wurde. Viel Holz und großzügige Platzverteilung. An einer Seite wo bequem 3-4 Mehrsitzertische Platz finden, sind nur zwei Halbroundelle gegenüber der Bar anzufinden, die mit viel rotem Samtpolster zum gemütlichen Zurücklehnen einladen.

Wir waren gegen 14:30 Uhr da und es gelüstete uns nach einem deftigen Mittagsmahl. Die Speisekarte kommt aufgeräumt daher, die Entscheidung viel auf Gulasch halb und halb und einmal Matjes mit (Sonderwunsch) Bratkartoffeln. Bestellt – getan, Getränke kamen, -leider die Zitrone nicht in Handarbeit sondern aus Konzentrat, dafür mit Zucker was mit der Nachbestellung von Honig endete, der auch prompt kam. Service, unter diesen Umständen, also bestens!

Essen prinzipiell gut

Am Essen konnte man nicht wesentlich meckern, allerdings auch keine Oberbesonderheit sondern supergutes Mittelfeld. Es kam erstaunlich schnell an den Platz, der Gulasch schmeckte ganz gut, die Klöße waren erwartungsgemäß hergerichtet, ich vermag die Standardkloßmasse aus dem Großmarkt zu schmecken – vielleicht auch Einbildung – aber die Krumpeln waren drin. Bestens! Leider kam später die leckere Soße des Öfteren vorbei und meinte noch mal guten Tag zu sagen – ein eindrückliches Zeichen – für in meinen Gaumen – Tütensuppe.

Kaffeklatsch olé

Der Matjes kam gut an, was ich nicht selbst einschätzte sondern meine Begleiterin, nur die Braties waren etwas zu schwarz, allerdings schmeckten sie nicht verbrannt, was wiederum eine Überraschung war.

Wenn wir nicht super optimal abgefüllt gewesen wären, hätten wir einen von den hausgemachten Kuchen probiert. Der Mohnkuchen machte einen sehr guten Eindruck so empfiehlt sich die Kanzlei demnach auch zum Kaffeetrinken – wenn man denn einen Platz findet.

Café-Kneipe Kanzlei
Markt 10
06618 Naumburg (Saale)

Telefon: (03445) 20 05 22

Blick vom Marktplatz ausInnenansicht IInnenansicht IIInnenanischt IIIGulasch Halb u. Halb mit Klöseneinmanierter Hering mit Bratkartoffeln

standardisiert: Chinaimbiss Nikolaistrasse

Schnell zwischen Feierabend und Abendgestaltung in der Stadt was einwerfen, klar – kein Problem FastFoodLäden überall. Auf der Nikolaistrasse reihen sie sich genauso wie anderswo. Meine Wahl des Abends fiel auf das Soup&Nem, seines Zeichen ein Chinese bzw. Asiate.

Überascht?

Gab es den schon immer hier oder fällt der mir erst jetzt auf?

Etwas überraschte mich die sehr moderne und angenehme Inneneinrichtung, sieht mir mehr nach einer Fastfoodkette aus, als ein eigenständiger Laden wie man ihn sonst gewohnt ist.

Mir war nach einer Suppe, da es draußen kalt und ich was heißes im Bauch brauchte. Vier Variationen auf Basis einer (angereicherten) Grundsuppe werden angeboten, alle um die fünf Euro, also eher im oberen Preissegment der angebotenen Speisen gelagert. Ich bestellte Gericht Nummer 16 der Karte.

„Bestellt und wie nicht abgeholt“

Bestellt, Abkassiert und „kleinen Moment bitte“ so stand ich vor dem Tresen und wartete. Da nicht viel los war ansich kein Problem, wäre aber auch kein Ding gewesen mir das Essen an den Platz zu bringen – so kennen ich es zumindest von anderen Imbissen dieser Art. Ich wartete gefühlte zehn Minuten, die Bedienung muddelte mit dem Rücken zu mir, an meiner Schale Suppe vor einem großem Topf und reichte mir anschließend das Ganze. Tablett und Löffel nahm ich mir selber, nach ein Paar Stäbchen mußte ich explizit fragen – ja in China essen sie Suppe mit Stäbchen und der Rest wird – wenn gewollt – geschlürft.

Suppe wie gemalt

Nun zu Tisch bitte!
Die Sitzgelegenheiten waren nett arrangiert man konnte sepparat mit Sichtschutz in kleinen Gruppen speisen oder mit Barhocker an erhöhten Tischen. Das Licht war erstaunlich angenehm die Tische modern und sauber.

Meine Suppe sah fast wie auf dem Aushang aus, machte damit einen guten Eindruck war aber geschmacklich nicht der Brüller. Ich bin etwas von den Reisnudeln entäuscht gewesen, die man so in jeder Fertigpackung bekommt, naja der Geschmack der Suppe war ebenfalls in die Richtung anzusiedeln. Für die Preisgruppe etwas zu underdressed meiner Meinung nach.

Guter Standard

Zusammenfassend war’s okay, wenn man nicht viel verlangt – und das kann man ja nicht von Fastfood – dann bekommt man genau das. Der Service könnte etwas freundlicher sein, dafür ist der Laden moderner, sauberer und einladener als z.B. der zum Bahnhof weiter vorne auf der anderen Seite. Alles in allem eine annehmbare Alternative zum Rest der Bande.

XI GUI YAN der Chinese in der Münzgasse

Heute eine Kritik zum Chinesen XI GUI YAN in der Münzgasse.

Auf ein kurzentschlossenes Mittagsmahl haben wir dort eingecheckt und waren auch gegen 14.00 Uhr weit und breit die einzigsten Gäste. Das sehr spartanisch aber nicht typisch chinesisch eingerichtet Restaurant machte von innen ein positiveren Eindruck als von außen, lediglich der Geruch nach heißem Öl störte ein wenig.  Die Einrichtung hat nicht den typische Pseudochina-Einheitsbrei-Touch wie man ihn sonst vorfindet. Modern ohne Schnörkel und einmal erfreulich anderen Bilder an der Wand.

Wir wurden von dem unerfahren und unsicher wirkenden Kellner gleich sehr nett begrüßt und äußerst zuvorkommend behandelt. Da wir die Einzigsten waren verlief die Bestellung sehr zügig, jedoch auf nachfragen konnte der Kellner wegen der sehr rudimentären Deutschkenntnisse uns unsere Fragen nicht beantworten, was aber kein allzu großes Problem war.

Meine Begleiterin wählte einen Klassiker die knusprige Hünchenbrust Süß-Sauer mit Reis, ich wählte mehrer kleine Teller mit verschiedenen Varianten. Da ich letztes Jahr in China war und sehr ausufernde kulinarische Erfahrungen machen konnte, war ich von der Werbung außen vor dem Restaurant „traditionell chinesische Küche“ angefixt und bestellte wie in China üblich verschieden kleine Portionen. Ich nahm eine Pekingsuppe zum aufwärmen, eine Portion gebratene Hänchenspieße mit einer leckeren Erdnusssoße, Maultaschen mit Hackfleich und Zwiebeln sowie gedünstete Hefeklöschen mit einer leckeren Schweinefleischfüllung.

Der Jasmintee zu Beginn stimmte uns ein, die Suppe machte den Starter und eröffnete den Erinnerungsflashback an China. Sie war lecker, scharf und schön mit vielen Zutaten die man Schmecken und sehen konnte. Das knusprige Hühnchen kam darauf und war sehr lecker anzusehen und schmeckte erstaunlich gut. Der typische Fritieröl- und Panadegeschmack war hier nicht vorhanden, es schmeckte anders, knuspriger lockerer und angenehm. Die Soße war zudem ebenso lecker wie die darin liegenden Mören und Bambusstücke die nicht zerkocht waren und ihren Geschmack behalten hatten.

Meine kleinen Portionen kamen etwas nacheinander verzögert, war aber noch im grünen Bereich, trotzdem hätte ich gerne alles auf einmal bekommen. Es begann mit den Hänchenspießen, welche wie angedeutet mit der Erdnusssoße absolut lecker waren. Sehr zart und nicht zu trocken. Die Hefeklößchen waren der Brüller schlecht hin, das Schweinfleich und die Füllung waren super und absolut lecker. Der Wermutstropfen waren die Maultaschen, irgendwie waren die nicht meine Sache es fehlten wir die Würzung aber vielleicht musste es so sein. Das Hack war frisch, die Zwiebeln schmeckte man gut durch, ich erinnerte mich daran dass es auch so in China so schmeckte aber irgendwie fehlte da noch was… nächstes Mal werde ich mit Sambal Olek nach würzen.

Im Grunde eine runde Sache und eine Empfehlung wert für die die mal was anderes im Chinarestaurant essen möchte. Klar es gibt alle Standards, aber die kleinen Portionen der Einzelteile sind mal was Besonderes obwohl es mir an noch mehr Variationen gefehlt hatte. In China war dies einfach genial, man konnte sich zehn Sachen bestellen und in die Mitte des Tisches platzieren und alle aßen was ihnen schmeckte.

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