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Alles was so hängen bleibt

Neue Street Art in Leipzig aufgesammelt und recap 2013

Meine Knippsen sind immer dabei wenn ich unterwegs bin, meine Augen halte ich offen für Unverhofftes und dann finde ich sie – Street Art in Leipzig. Leider komm ich nicht mehr dazu in Lost Places rumzukrauchen, deswegen finden sich in meinem großem Album nur Bilder die ich tatsächlich auf der Strasse finde.

Aktuelle PastUps gefunden

Vorletztes Wochenende war ich erfolgreich und heute gleich wieder . Ein Grund mal was zu posten und auch den Rest der Bilder den ich im Laufe des Jahres 2013 sammelte. Da finden sich unter anderem ein paar alte Arbeiten von GAB, McKenzy und Minka sowie Aktuellere von ALIAS und TUNA. Viel Spaß beim stöbern.

 

Übrigens in dem großem Album mit Geokoordinaten finden sich an die 700 gesammelte Kleinode.

Südfriedhof – Leipziger Lieblingsorte

Mein Lieblingsort in Leipzig?, da musste ich erst einmal überlegen, denn die Frage, finde ich, kann man als Leipziger gar nicht so einfach beantworten.

Als schon-immer-hier-Wohnender habe ich schon viele Stadtteile mein zu Hause nennen können. Als Heranwachsender, als Azubi, als Student, als Weltreisendzurückkehrender und letztendlich als Arbeitender überall hat es mich schon hinverschlagen. Manchmal freiwillig, manchmal getrieben von den Preisen, dann auf der Suche nach dem idealem Wohnort aber nie stino-standard – das ist klar.

Überall ist es irgendwie schön und man findet sein Lieblingskleinod, die Zeit vergeht schöne Orte verschwinden oder werden überrannt. Viele schöne Orte sind nicht mehr da, neue kommen vielleicht dazu es hängt aber immer irgendwie, zumindest ist es mein Eindruck, mit der jeweiligen Lebenssituation zusammen. Was nützt es mir ein Lieblingsort zu haben, den ich nur einmal im Jahr besuche und ihn dann nich mehr kenne da er sich vielleicht so rasant verändert?

Lieblingsort Leipzig

Mein Lieblingsort

Einen habe ich erst sehr spät gefunden, den Südfriedhof, ich wusste schon immer dass es ihn gibt, aber erst als ich in seiner Nähe wohne ist es mir so bewusst geworden was für ein sehr schöner Ort das ist. Das verwunderliche daran ist, dass eigentlich jeder den Südfriedhof kennt aber ihn nicht als einen besuchenswerten Ort wahrnimmt. Klar, wer geht schon gern auf einen Friedhof, aber wenn es einer der schönsten Parkfriedhofanlagen Deutschlands ist? sollte man doch mal vorbeischauen und wenn er schon mal in der eigenen Stadt liegt sowieso.

SüdfriedhofRote LippenGrab auf dem SüdfriedhofAnkerplatz

Immer schön

Zu fast jeder Jahreszeit und sogar Lebenssituation kann man ihm etwas abgewinnen. Als ich nach St.Ötteritz zog hatte ich gerade meine Diplomarbeit beendet, die Zeit war frustrierend was soll man werden und machen, nichts passt auf einen usw. das große Schwarze Loch…. ihr kennt das ja.
Der Südfriedhof hat mich jetzt nicht daraus geholt, hielt aber immer etwas Ruhe und Abgeschiedenheit für mich bereit, raus aus der Bude durch den Park gehen, sich wunderbare Skulturen, Denkmäler, Grabanlagen anschauen, ein Platz finden zum Verweilen in der Sonne seinen Gedanken nachhängen und fast keiner der einen stört. Im Frühling die großen blühenden Büsche, große Wiesen mit Frühblühern, überall Vögel. Im Sommer sattes Grün, die Ruhe vor der Stadt. Mit der Freundin durch die Gänge streifen vor großen skurrilen Gräbern staunen und  sich fragen welche Geschichten dahinter stehen.
Hier liegen ja die große Söhne der Stadt und noch viele mehr, man möchte eigentlich alles wissen und mehr erfahren.

Löwe auf dem Südfriedhof

Später als sich der Nachwuchs ankündigte, auch dann wandelten wir durch die Allee und Wege, ließen uns von den vielfältigen Name inspirieren und genossen die Ruhe. Diese Ruhe ließ sich auch dann gut verwenden als man mit den Kinderwagen die Stunden zum schlafen durch die Gegend Rollen mussten, der Kiez war zu laut auf dem Friedhof war es schön leise und man müsste nicht immer die selben Wege gehen.

Jetzt ist der Nachwuchs schon größer und wenn wir mal spazieren gehen, kommt uns auch der Friedhof mal in die Quere. Im Herbst als die großen Laubhaufen aufgeschüttet sind, ist’s natürlich besonders toll, reinschießen Laub um sich werfen und die ganzen Sachen, dazu die bunten Bäume überall – wunderschön. Selbst im Winter, Stille, zugeschneit, wenige Fußstapfen, Gräber die anders aussehen, Skulpturen mit besonderem etwas – Fotomotive.

Ja, der Südfriedhof ist einer der Lieblingsplätze für mich in Leipzig.

Erst letztens habe ich an einer Führung teilgenommen, große Leipziger Geschichte wird einem da vermittelt, genügend berühmte Persönlichkeiten liegen hier – auch die Originale. Es wird wahrscheinlich nicht die letzte Führung gewesen sein, unterhaltsam und skurril war es allemal.
Ich kann nur jedem empfehlen sich diesen wunderbaren Ort selbst anzuschauen. Wo kann man denn in Leipzig Pyramiden, Obeliske, riesige Skulpturen, verdichtet leipziger Geschichte, allerlei Engel, den Querschnitt durch die architektonischen Epochen, die verschiedenen künstlerische Geschmäcker, des letzten Jahrunderts auf so kleine Raum bewundern? Genau dort! Das schöne es ist fast keiner da, der Krach machen kann 🙂

…und wußtet Ihr dass es auf den Südfriedhof, unterirdische Grabanlagen gibt die so groß wie Einfamilienhäuser sind?

noch etwas mehr…

Über den Südfriedhof habe ich schon ein paar Beiträge geschrieben, wem mehr danach ist liest hier:

 

Vielen Dank Adelina fürs anstoßen!

kleine Theaterempfehlung – Peregrinus und Meister Floh

Vor Weihnachten war ich nach einer Spontanentscheidung zu Gast im Theater des neuen Schauspiel Leipzig und – es hatte sich gelohnt, den weiten Weg raus in den Westen zu machen.

Das Stück, welches ich hier unbedingt empfehlen möchte, ist Peregrinus und Meister Floh, welches mit den Adjektiven phantastisch und romantisch lockte, damit ein Märchen nicht nur wunderbar beschrieb sondern auch der Gemütsverfassung genau das richtige Futter bot um an diesem Abend anzubeißen.

Das kleine Stück kommt in der Gänze mit einem einzigen schön gestalteten Bühnenbild aus, welches die Stube eines einsamen Mannes, Peregrinus, zum Weihnachtsfest vllt. der vorletzten Jahrhundertwende zeigt. Drei Schauspieler, tolle Kostüme, Überraschungen und viel Liebe fürs Detail machen das Stück und die Zeit dabei zu sein zu einem vergnüglichen Kurzweil ohne die Vorweihnachtsstimmug arg zu strapazieren oder gar zu penetrieren.

Hingehen!

Leider bin ich nicht der große Rezessionist um eine große Lobhudelei abzufeuern, aber nur soviel: es lohnt sich zu überlegen eine der nächsten Veranstaltungen (4.1. und 5.1.) zu besuchen – tut es!
Ich genoss die Zeit, die angebotenen Plätzchen und den leider recht leeren Zuschauersaal gerne und da es ein kleines Theater ist, die an der Bar erworbenen Getränke am Platz zu schlürfen.
Nach der Vorstellung bietet die angeschlossene Kneipe „Tante Manfred“ ein schön ranzig aber gemütliches Flair für ein paar Getränke und da der Hype scheinbar hier noch nicht angekommen ist, genügend unaufgeregte Atmosphäre zum Quatschen und verweilen.

Ankündigung von den NSL-Seiten

„Das groteske Kunstmärchen „Meister Floh“ erzählt die Geschichte des frauenscheuen Träumers Peregrinus Tyß und dessen Begegnung mit dem weisen und gelehrten Meister der Flöhe. Am Weihnachtsabend bekommt Peregrinus Besuch von der schönen und geheimnisvollen Dörtje Elverdink, die ihn bittet einen Gefangenen herauszugeben, von dem Peregrinus allerdings gar nichts weiß. So gerät er in den Sog der phantastischen, romantischen Märchenwelt von E.T.A. Hoffmann!“

Das Neue Schauspiel Leipzig befindet sich in der Lützner Strasse 29, 04177 Leipzig – Spielplan