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Alles was so hängen bleibt

Testkassette: Montagsdemos

Experimente während der Abendgestaltung sind ziemlich tricky, man lässt sich auf was ein und dann kann’s ziemlich worst werden. Montagsdemos sollte es werden, gibt’s schon ne Weile, erscheint immer mal auf dem Radar aber hingekommen ist MeinerEiner noch nie. Anstoß gab eine Randnotiz in irgendeiner Sendung von RadioBlau. Hieß es doch, die besten Bands der letzten Ausgaben wären vertreten, sie werden präsentiert und in die Bewertung fließt die Ansage ans Publikum ein – okay die Ansage? Komisch, naja da ich keine Ahnung hatte was mich da erwartete, freute ich mich auf verschiedene Bands und deren Ansage.

Mit dieser Einstellung ging ich doch recht blauäugig an die Sache und wunderte mich bei Ankunft, dass so wenige Fahrräder vor der MB standen und das bei LiveMusikEvent? Denkste! Die Veranstaltung läuft völlig anders, es stehen regelmäßig Bands mit Ihrer Musike zur Auswahl, da eben nur ihre Musike in Form von Tapes, die sozusagen als Geschmackskitzler in Demoform vorgelegt werden – keine Livebands! Dazu ein wenig Gequatsche der Moderatoren und ein paar Bilderchen nebst Videos von den Bands. Die Bands und Ihre Musik können vom Publikum bewertet werden und am Ende gab’s ne Endabrechnung mit einem Gewinner.

Das Handverlesene Publikum gab den Hesslers den wohlverdienten ersten Platz – die hatten aber auch ein schönes „Ansagevideo“ eingeschickt. Zusammengefaßt, kann man sich die Geschicht gerne geben – ist wie ne private Runde bei guten Freunden, wo einer seine Lieblingsbands oder neue Hörproben vorstellt und seine Meinung dazu abgibt. Sehr schön auch, dass man bei der letzten Ausgabe auch den Herrn Gäbel mal kennenlernen konnte – obwohl der nicht so viel zu sagen hatte. Den kann man sich ja auch Woanders anschauen.

Mitgenommen habe ich auch noch was Schönes, eine CD voller Lieder der letzten Demos, als Gegenleistung mußte ich mir Autogramme der Moderatoren auf meinen Unterarm tätovieren lassen

Die Nächsten Tapes werden dann im Herbst vorgespielt – einfach mal hingehen.

MontagsdemosMontagsdemos
8ung Handyfotos

Hamlet verry easy

Es ist Sommer, es ist warm alle Welt zieht es nach draußen, so auch die Theatertreibenden und Ihre Zuschauer. Letzte Woche gab ich mir den Thrill, zwischen „heut war’s heiß und eventuell gibt’s vielleicht ein Gewitter und man sitzt draußen wird nass“ oder „es passiert gar nichts und man kann einfach den lauen Abend genießen“.

Unsereins zog’s zur Pferderennbahn „Hamlet4you“ stand auf dem Programm. Unvorstellbarer Weise wollten zwei Akteure das ganze Programm über alle Rollen spielen, klang interessant und versprochen ward ein lustiger Abend.
Die Sommertheaterlokation neben der Haupttribüne, sah sehr nach Sommerbeachparty aus, sitzen durfte man in angemessenen Plastestapelstühlen oder in den Zuschauerrängen auf Isomatten die gereicht wurden. Klarer Vorteil von Openairveranstaltungen, man hat es luftig, kann Speißen und Getränke zu sich nehmen, alles andere ist – wie man aktuell im SZ-Magazin lesen – kann zweifelhaft.

Nun zum Stück selbst; meine Erwartungen waren eh nicht hoch, Sommertheater eben, aber sie wurden noch etwas untergraben. Zwei clownesk gekleidete Schauspieler betraten die Bildfläche und boten das was sie darstellten. Hat man sich dann darauf eingelassen, konnten man ein Stück mit Klamauk und Spielwitz, Lach und Schmunzelmöglichkeiten – erstaunlichen Wendungen und interessanten Darstellungen beobachten. Alles in Allem äußerst angenehme Kost, die den heißen Tagen gerecht wird und irgendwie bekommt man so Hamlet ganz einfach beigebracht. Die klassische Stelle darf natürlich nicht fehlen – sie ist auch dabei.

Wie gesagt, die Ansprüche bitte nicht so auch schrauben und die ganze Sache macht Spaß.

Sommertheater PferderennbahnSommertheater PferderennbahnSommertheater PferderennbahnSommertheater Pferderennbahn

Einar Schleef und Halle

Anlaß für einen Ausflug nach Halle war ein interessant machender Post bei abvmob, welcher auf die Ausstellung im ehemaligen Centrum Warenhaus aufmerksam machte. Die Präsentation des Malers Einer Schleef war im Prinzip recht interessant das Gebäude ebenso, obwohl ich mir mehr erwartet habe. Klar – man konnte nicht erwarten das ganze Haus zu sehen, aber ein bisschen mehr als das Erdgeschoß hatte ich schon erhofft. Die Inszenierung der Werke war schon sehenswert, besonders haben es mir die Bilder aus der Telefonzellenserie gefallen und diese die die Art aufnahmen. Naja, alles andere ohhhhkay.

Was aber trotzdem die ganze Sache gut abrunden konnte war die gleichzeitig laufende Ausstellung der Stipendiaten der Burg Giebichenstein „48 Karat“. Absolut sehenswert und bei Weitem mal was anderes als bei den Rundgängen der HGB, obwohl es da ja auch immer wieder Ausnahmen gibt. Man spürte die Kreativität der Künstler; die verschiedenen Kunstinterpredationen strahlten ein gewisse Frische und Unabhängigkeit aus bei der es Spaß machte die einzelnen „Boxen“ zu erkunden.

Den Nachmittag rundete ein Kaffee in der kleinen Ulrichstrasse ab, wobei ich die bequeme Bank im eher besser am Café oder eher Teehaus „Roter Horizont“ empfehlen kann. Hier muss ich zu meiner Schande gestehen nur ein Espressogetränk genommen zu haben, obschon ein Tee aus dem reichhaltigen Sortiment wohl angemessener gewesen wäre. Beim nächsten Mal!

Für einen schönen gemütlichen Ausflug in dieser Kombination eine Empfehlung wert. Die Ausstellung läuft noch bis zum 20. und macht es nicht wie wir; sondern nehmt das Rad und die SBahn; Zeit und Geld ist das Selbe aber der Mehrwert durch Halle mit dem Rad zu fahren (hab ich auch schon des Öfteren gemacht) macht die Sache noch entspannter (Ihr wißt ja – Halle und seine Einbahnstrassen…)

Reiseneid

Da M. gerade auf Ihrem Südostasientripp ist und ich aus der Ferne nur ihre Berichte lesen kann, verfolge ich den Trip von Oben. Angkor das alte historische Hauptstadtgebiet der Khmer mit seinen Tempelanlagen in Kambodscha ist gerader die aktuelle Position. Über Google Maps und die eingebetteten Fotos kann man sich ein gutes Bild von den Örtlichkeiten machen. Fantastisch finde ich auch die verbundenen YouTube-Videos, Internet ist doch ganz schön krass. Weitere Infos sowieso auf Wikipedia
Ich bin neidisch.

Ausflugtipp: Schloss Colditz und Podelwitz

Eine kurze Schlössertour brachte uns am Samstag in die wohlbekannte Gegend um die Freiberger Mulde herum. Das Ziel Podelwitz und sein Wasserschloss war anvisiert.

Spät am Mittag gestartet, hielt uns vom direkten Weg das Schloss Colditz ab. Einen erheblichen Bekanntheitsgrad geniest das Schloss Colditz bei den Engländern, welche das Schloss durch verschiedene Filme über die Inhaftierung und Fluchtversucher prominenter alliierten Kriegsgefangener kennen. Das Schloss ist geprägt von verschiedenen Epochen und Erweiterungen die sich seit dem 1000 Jahrhundert in die Baugeschichte des Anwesens verewigten. Einst von Kaiser Heinrich III. seiner Gemahlin geschenkt, später im Besitz von Wiprecht von Groitzsch, dann als Königssitz der Wettiner, die sich den größtem Zoo seiner Zeit im Schlosspark einrichteten. In der Zeit der Spätgotik und der Renaissance entsteht ein repräsentatives Schloss, welches im 17.Jhr. seine Blütezeit hat aber später von August dem Starken als nicht mehr Zeitgemäß empfunden, das Inventar verkauft und neuer Nutzung überbracht wurde. Zur Zeit werden noch einige Reperaturmaßnahmen durchgeführt was aber einen Besuch nicht verhindern muss. Schön anzusehen und von innen erstaunlich groß kann man sich in den Schlosshöfen kurz entspannen und eventuell einer Hochzeit in der Schlosskirche zuschauen.

Schloss ColditzSchloss Colditz

Immer wieder ein sehenswertes Ziel bietet das Wasserschloss Podelwitz mit dem Ausbildungsrestaurant und den Ablegestellen zum Muldenrafting. Das von Derer von Schellenberg einst geliehene Gemäuer erstrahlt an diesem Nachmittag in seinem vollem Glanz. Die großen schattigen Bäume davor und die imposanten Sitzgruppen darunter laden zum Verweilen und zum Verzehr seiner selbst mitgebrachten Picknickleckereien ein. Wer nichts mitgebracht hat, kann sich auch nebenan nett bedienen lassen. Das Ausbildungsresaurant in den ehemaligen Wirtschaftsgebäude nebenan bietet absolut leckere Küche mit experimentierfreudigen Köchen, jungen netten Bedienungen und absolut korekten Preisen. Dieses Mal haben wir uns nur ein kleines Vesper mit großem Milchkaffee und Weinschorle schmecken lassen, zu bemerkenswerten 3,00 €uro (!) Gesamtrechnung. PS: auch der Blick vom gegenüberliegenden Ufer am Mulderadweg lohnt sich und nicht vergessen die lustig gelb strahlenden ehem. Bedienstetengebäude (?) mit niedlichen Türmchen ein Staunen verpassen.

In der Gesamtzeit, mit entspannter Fahrt über die Landstrassen und rumgetrödel beim anglotzen, machts 4,5 Stunden in der Summe – absolut Samstag-Nachmittagtauglich.