Nach den Erfahrungen meines letztens Arztbesuchs finde ich den neuen Trend der Ear-Cleaning-Professionals in Japan richtig gut. Wozu also umständlich zum Hausarzt rennen sich eine Überweisung für den Ohrenarzt holen und dort ewig rumzusitzen für einmal Ohrspülen? Geh doch gleich in den Laden um die Ecke, für 3,50 das „selbstreinigende“ Organ Ohr unterstützen und frische Luft an die Trommelfelle lassen. Für alle Orchestermusiker, Toningenieure und sonstige ohrabhängige Berufsgruppen wäre dies doch eine Wohltat. Oder halt! Gibt es das etwa schon? Vielleicht in den kleinen Beautysalons in der Nebenstrasse? Zumindest könnte ich mir den Service dort gut vorstellen. Die überwiegende Nutzer sind übrigens die Männer in Japan. Eigentlich verständlich, wird doch mit einem Blick via Minicam in sein eigenes Ohr ein zusätzlicher Service angeboten. via Springwise
Buchstabensuppe an der Waschmaschine
Habe ich doch schon seit langem meinen kühlen Freund in der Küche mit einem schönen gelben Plastikkleid überzogen, gibt es jetzt diese Idee weitergeführt für alle anderen planen Flächen im wichtigsten Raum der Wohnung. Tolle Fotografien gedruckt auf flexiblen Material können magnetisch an den Kühlschrank oder die Waschmaschine gepappt werden. 100 Euro für so eine Verschönerung finde ich etwas überzogen aber vielleicht sinken die Preise, wenn der Drogeriemarkt um die Ecke die Idee aufgreift und statt Tassen und T-Shirts magnetische Folien mit den Lieblingsfotos bedruckt. Hat man sich sattgesehen, einfach wieder abmachen und dem Nächtbesten als Einzugsgeschenk für sein neues Heim überreichen. Anschauen!
Klamotten aus der Dose
Schon seit 2003 gibt es theoretisch keine Probleme mehr die richtige Größe seiner Klamotten zu finden. Man nehme eine Spraydose und sprühe sich einen feinen hautengen Stoff auf die Haut. Die Faser bilden je nach Wahl der Stärke einen festen Stoff der so angenehm wie Seide sein soll. Das ist doch mal eine sinnvolle Geschäftsidee für gelangweilte Sprayer, die sich inspirationslos immer und immer wieder mit ihren oftmals nicht sehr ästhetischen Schriftzügen an urbanen Flächen verewigen müssen. Also Laden aufgemacht und kunstvoll gesprayte Klamotten anbieten. Ein zusätzliches Schmankerl geben dann noch gut gebaute KundInnen ab. via: wmmno
Es gibt noch freie Sitzplätze für die WM
Saß ich letztens noch so ziemlich alleine auf meiner Tribüne im „Welt größten Online Stadion“ auf Platz 143 Tribüne 2 Block D, gibt es jetzt fast keinen Platz mehr. Über 15.700 Fans, Tendenz steigend, haben sich schon eingefunden und einen der kostenlosen Eintrittskarten genutzt. Imposant finde ich die logistische Meisterleistung der Schweizer Eidgenossen ihre Anhänger in einen Fanblock zu lotsen (was für ein Wort), so dass man fast nur rote Trikots mit klitzekleinen weißen Kreuzen sieht.
Lächeln kann ich nur über die verzweifelten Versuche an eine der völlig überteuerten Eintrittskarten heranzukommen. Warum sind die eigentlich so teuer? Für ein verdammtes Bundesligavorstadtspiel muss man doch auch nicht ein Sechstel seines Studentenmonatseinkommen blechen? Zumal die Mannschaften nichts, rein gar nichts, sich davon in die Tasche stecken können. Völliges Unverständnis meinerseits.
Hoffen wir trotzdem, dass die Stadien auch bei so tollen Ansetzungen wie Iran gegen Angola halbwegs besetzt sind. Vielleicht sind die Karten ja doch nicht so teuer, denn die Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis. Eine besonders große Nachfrage kann ich mir bei diesem Spiel nicht vorstellen. Da stehen die Chancen doch ganz gut über das baldige Tauschportal ein Schnäppchen zu landen.
Hand im Briefkastenschlitz und 10 neue Erkenntnisse
Eigentlich dachte ich ich wär clever. Pah! Dachte mir passiert so etwas nicht. Weit gefehlt. Sollte man als normaler Mensch denn den Briefkastenschlüssel an seinem Bund mit dem Wohnungsschlüssel dran haben? Auch wenn es nur einen für den Briefkasten gibt?
Naja, jedenfalls komm ich nach Hause und sehe dass Post im Kasten liegt. Also schnell raufgeflitzt den Kastenschlüssel geschnappt und wieder runter. Oben wieder angekommen, Tür zu! Toll! Kein Schlüssel zu Hand. Drinnen sitzt die Miez und mauzt. Ja – Süße jetzt ganz clever die Tür öffnen, bitte! Doch die Katze weiß nicht wie sie die Tür von Innen aufbekommt. Ein Elend. Denk ich mir: Warten! Meine Freundin ist zwar grad bei der Post (Sie arbeitetet dort im knüppelharten Briefsortierschichtdienst) doch die fünf Stunden bekomme ich rum, wohnen doch nette Freunde gleich um die Ecke. Südvorstadt! – deswegen wohn ich hier.
Na denn, locker flockig zu nächsten WG gelaufen hatte ja zum Glück noch keine Hauspuschen an. Dort erst einmal ein Käffchen. Dann der Suse ihr tolles DVBT – USB Teilchen angeklotzt und versucht es einzurichten damit sie viele viele Sender reinbekommt und über die PC-Schachtel fernsehen kann. Leider ist es mit Software wie immer nicht ganz leicht und so bekommen wir nur die Hälfte der Kanäle rein und der Rest (natürlich den den man haben will) ruckelt sich einen zurecht. Die tolle Zimmerantenne weiß zu überzeugen und preist uns ein Bild an, welches sich mit seinem Ton nicht vertragen will. Beide kommen voneinander zeitlich getrennt an und das Bild vergißt dazu, dass Fernsehen etwas mit bewegten Bildern zu tun hat. Manche Dinge sollte man gar nicht erst versuchen zu verstehen. Fernsehen ist eh blöd und sowieso Zeitverschwendung.
Mein Girlie rief mich an ich könnte wieder nach Hause kommen. Doch dort stand sie selbst vor der Tür. Zufällig hatte sie ebenfalls ihren Schlüssel vergessen. Welch wunderbare Umstände! Was jetzt? Schlüsseldienst holen? Abends um 11? Bei einem geringen Studentenbudget überlegt man es sich zweimal. Erst einmal die Servicehotline unserer Wohnungsgenossenschaft anrufen und erstaunt feststellen, dass dort noch jemand ist und mit uns redet. Helfen war eher nicht so. Ein guter Rat, doch den Schlüsseldienst anzurufen, fand bei mir kein Gehör. Ja, darauf wär ich selbst nicht gekommen. Danke!
Also wieder zurück zur befreundeten WG und Werkzeug zusammen gesammelt. Alte Kreditkarten und Creme eingepackt, dazu noch ein Holz etwas Schnüre und wieder zurück zur Tür. Mit Kreditkarten ließe sich wohl jede andere Tür öffnen, diese aber nicht. Der Rat die Tür aufzutreten, Anlauf nehmen und knapp neben das Schloß kicken wurde erst einmal zurückgestellt. Zum Glück gibt es ja noch den Briefschlitz, wo bequem eine Kinderhand durchpaßt. Meine ist etwas größer. Also erst einmal die Blende entfernt und vorsichtig probiert on die eigene Hand durchgeht. Ergebnis: rein wahrscheinlich schon, Probleme gibt es dann nur wieder sie raus zubekommen.
Dann ging alles schnell. Ich habe es darauf ankommen lassen und meine Hand mutig durch gesteckt. Das lange Holz zur Hilfe, konnte ich dann erstaunlich unproblematisch die Klinke von innen runter drücken und schwups waren wieder drinnen. Die Hand ließ sich auch nach einiger Anstrengung unverletzt befreien. Lief doch gar nicht schlecht.
- Die Erkenntnisse des Tages:
- Einen zweiten Briefkastenschlüssel anfertigen lassen.
- Briefkastenschlüssel gehört an den Schlüsselbund.
- Nicht gleich den Schlüsseldienst rufen.
- Gar nicht erst auf die Freundin warten.
- In der Nähe von Freunden wohnen bleiben.
- Kreditkarten bringens nicht.
- Tür immer abschließen, den der Briefkastenschlitz ist definitiv gut für einen Einbruchsversuch.
- DVBT ist Mist.
- Keine Hilfe von Supportseiten der Discountermarken erwarten.
- Der Katze das Türöffnen beibringen.