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Bäckertest Teil 1

Seit einiger Zeit wohne ich nun in St.Ötteritz, mittlerweile auch ganz offiziell, denn ich hab mich umgemeldet, Juhu! Es wird Zeit sich ein wenig intensiver mit diesem, jetzt meinem, Stadtteil zu beschäftigen. Aus Versorgungstechnischer Sicht sind Bäcker etwas Unersetzliches, vor allem Morgens, wenn der Tag gut beginnen soll ist ein leckeres Brötchen ein guter Start. Für den Nachmittag sind Süßteile und Kuchen besonders für meine Freundin ein Faktor von nicht unerheblicher Lebensqualität. So werde ich hier in unregelmäßigen Abständen die Brötchenmacherfraktion in meiner Umgebung testen und hoffentlich so St.Ötteritz näher kennenlernen.

Der Test wird sich auf wenige essenzielle Faktoren beschränken, da es sich hier im wesentlichen um das Produkt drehen wird und der Morgenschmaus im Mittelpunkt steht. Ich werde mich um Transparenz bemühen und gleiche Bedingungen für jeden schaffen. Testobjekte sind zwei verschieden Kuchen – vorzugsweise mit Streuseln, ein klassisches Doppelbrötchen und aus der dunklen Fraktion jeweils ein Sonnenblume-und ein Kürbiskernbrötchen.

Erstes offizielles Testobjekt ist der Backshop an der Ecke F-Jost/R-Hermann-Str. Die Ankunft am Objekt (ca. 500m zu Fuß) eröffnet mir ein freundliches Bild sowie wie eine Einladung „Sonntags geöffnet“ was schon mal gar nicht schlecht ist. Drinnen siehts nicht gerade nach Bäcker aus – okay ist auch ein Backshop.

Ich schreite zur Tat, bestelle, werde freundlich bedient, zahle und gehe. Zu Hause angekommen wird die ganze Sache ausgepackt. Ersteindruck: naja… Doppelbrötchen kommt rundlich, glänzend goldbraun aus der Tüte. Die dunkle Fraktion dagegen sieht etwas blass aus und erinnert mit vereinzelten Körner an Ihre Namensgebung. Haptisch „gesehen“ fühlt sich die Sache etwas gummiartig an, der Quetschtest macht das nicht besser. Aufgeschnitten können beide nicht mit Körner überzeugen, vereinzelte Vertreter entsprechender Art können zwar entdeckt werden, geschmackstechnisch sind die Brötchen allerdings nicht unbedingt voneinander zu unterscheiden. Trostpflaster – wenigstens sind sie nicht knerztrocken sondern angenehm teigig-fluffig. Der Doppelkollege hatte eine für mich etwas zu kross Außenhaut und Innen war er meiner Meinung nach zu trocken aber mit entsprechendem Belag durchaus genießbar.

Der Kuchen: einmal Zupfkuchen und einmal Bienenstich. Der Stich war mit einer Puddingschicht gefüllt, was mir gefiel aber zweifeln lies ob er frisch war – da der Rand etwas angetrocknet aussah. Nun gut, geschmeckt hat er trotzdem – war sehr lecker – ein optimaler Bienenstich. Der Zupfkuchen kam mit lecker aussehende Streuseln daher, der Korpus war leider etwas zu matschig/feucht und fest, geschmacklich durchaus der Zupfkuchenfamilie zuzuordnen aber im Gesamteindruck nicht zwingend überzeugend.

Endergebnis: Brötchentechnisch – Mittelmaß allerdings nach unten orientierend, der Kuchentest fällt mit Prädikat „Ganz gut“ aus – einmal Super, einmal nicht besonders. Die Preis/Leistungs-Beurteilung bei 3,25 Euro zumindest ein „Okay“, dafür der Service mit den Öffnungszeiten am Wochenende und Feiertags ein „Ideal“.

Als nächstes stehen auf meiner Liste der Bäcker in der Arnoldstrasse, Siebrecht in der Papiermühlstrasse und irgendwann der Bäcker im Edeka an der Holzhäuser/Kolmstr. auf dem Plan. Gibt’s noch Weitere hier in der Gegend zur Ecke Breslauer/Holzhäuser, welche man Morgens durchaus erreichen könnte?

Alle Testobjekte werden in meiner Leipzig-St.Ötteritz-Karte zu finden sein. Welchen Bäcker könnt Ihr in Eurem Stadtbezirk empfehlen?

2 Responses to Bäckertest Teil 1

  1. schubel says:

    Mir tun ja alle Bäcker leid, die nach der Arnoldstraße getestet werden: Wie ich vielleicht schon evangelisierte, ist dies mit Abstand der allerallerallerallerallerbeste Bäcker vonneganze Welt.

  2. Boris Karloff says:

    Also als Schleußiger kann ich ja nur von dem Bäcker in der Blümner Straße schwärmen, man muss zwar zwischen 6 Uhr und 9:30 Uhr gut 20 min Wartezeit einplanen aber es findet sich immer ein netter Gesprächspartner in der Warteschlange. die Semmeln sind wie zu Ostzeiten im Geschmack, die Preise sind wohl im Westen angekommen aber dafür gibt es lecker Doppelte.
    Und für den Sonntag kann ich den Backshop Industriestraße ecke Nonnenstraße empfehlen, die Brötchen sind zwar aus der TK aber dafür auf jedenfalls unter den Besten wieder zu finden, das Kuchenangebot ist auch sehr reichhaltig wobei man da schnell die 10 euronen Grenze für ein 4 Personen Frühstück durchschlägt, auch hier kommt man zum Sonntag nicht unter 20min Wartezeit zum Tresen.
    Abschleißend glaube ich nicht das es in Leipzig einen leckeren Bäcker als den Blümner gibt… a 😉

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